V wie Vendetta
Nothing compares to you...
(V for Vendetta)

Regie: James McTeigue
Drehbuch: The Wachowski Brothers
Start: 16. März 2006

Seit dem Jahre 2005 müssen Internet-Provider eine Schnittstelle zu ihren Email-Gateways bieten, die es ermöglicht, jeglichen Datenverkehr mitzuschneiden. Aus Gründen der Verbrechens- und Terrorismus-Bekämpfung, wobei Verbrecher und Terroristen selbst bei einem Verbot von Verschlüsselungstechniken sich von diesem kaum einschüchtern lassen dürften. Der unbescholtene Bürger indes wäre bei Einsatz von Kryptographie freilich der Verbrecher. Das Bankgeheimnis gibt es nur noch theoretischer Natur. Sind wir tatsächlich noch soweit vom Totalitarismus (selbst wenn wir das Wort nicht aussprechen können) entfernt, um Filme wie 1984 als Science-Fiction zu bezeichnen?
Der mit dem Bart tanzt
Bei der Premiere auf der Berlinale - die zu allem Überdruss vor der Pressevorführung in Frankfurt stattfand - konnte man Hugo Weaving dank ausgeklügelter Maske kaum wieder erkennen.

Millionen von Fernsehzuschauern und Besuchern der Berlinale rätselten ob des neuen Erscheinungsbildes von Hugo Weaving.

kinokiller enthüllt die wahren Hintergründe.

Die Comic-Vorlage für das Drehbuch der Wachowski Brothers, dessen Wurzeln bis 1990 zurückreichen, stammt aus dem Jahr 1981 und ist inspiriert von der Regierung der eisernen Lady. Schon damals war klar: England obsiegt.

Und nun - in der nahen Zukunft - ist es soweit: England hat obsiegt. Nicht gegen die Welt, sondern gegen die eigenen Bürger, die überwacht und von lettermanesken Fernsehpredigern eingeschläfert, ihr düsterödes Dasein fristen. Wer nicht kuscht, der verschwindet von der Bildfläche. Wer die Sperrstunde verschläft, wird zum Freiwild der gesetzlosen Hüter des Gesetzes.
Do the Bartman
"Es gibt nur ein klitzekleines Problem:
Du musst die ganzen Drehtage über eine Maske tragen und kannst dich nicht rasieren.
"

Das hört sich klischeehaft an, doch was die Wachowskis daraus gemacht haben, ist grandios, die Verquickung von Poesie und Action geradezu fabulös. Der Film folgt keinen Schema, sondern nur sich selbst. Das Jahr hat kaum begonnen, da steht der beste Film des Jahres auch schon fest: V wie Vendetta.

V wie viel Spaß.

KO

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Bildmaterial:
© Warner Bros.