TRUTH OR CONSEQUENCES
Vorne Curtis, hinten Kiefer, da muß man ja schizophren werden.
(Ort der Wahrheit)
Regie & Curtis: Kiefer Sutherland
Start: 5. November 1998
So haben sich Gordon (Kevin Jacobson) und Donna (Grace Phillips) ihr
Picknick nicht vorgestellt. Jetzt werden sie erst einmal gegeiselt...
und Curtis hinterläßt nur ungern Zeugen...
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Tiefer, Kiefer!
"Tief durchatmen, Jungs!", ermahnt Addy (Kim Dickens) ihre sich mit ihr auf
der Flucht befindlichen Mannen, als deren Testosteronwerte mal wieder neue
Höhen erklimmen. Frei nach dem Motto, Frauen sind einfach die besseren
Männer und behalten in Extremsituationen einfach eher die Nerven.
Auf der Flucht, das sind neben Addy, deren Freund Raymond (Vincent Gallo),
gerade mal acht Monate aus dem Knast und schon wieder vergessen, wie hart
Mal zehn Pence für die Parkuhr? Schafft es Curtis sich in dieser
Situation unter Kontrolle zu halten?
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es hinter Schwedischen Gardinen ohne seine Freundin war, Curtis (Kiefer
Sutherland) und dessen Kumpel Marcus (Mykelti Williamson).
Schiefer, Kiefer...
... kann deine Bahn nicht werden!
Während Robert Redford sich in seinem Pferde- und- Zuschauer- in- den-
Schlaf- Flüsterer selbst zum valiuminuösen Götzenbild stilisiert,
macht sich Kiefer Sutherland in seinem zweiten Regiedebüt (No. 1 war
der Showtime- Film LAST NIGHT) als psychopathischer Antiheld zumindest
mir recht sympathisch (verwandte Seelen?).
Curtis hängt total an der Nadel und ist auch sonst komplett durchgeknallt
(Na gut, eigentlich steht er mehr auf Koks, aber wegen solcher Kleinigkeiten
lasse ich mir doch meine Wortspiele nicht verderben.). Das macht sein Handeln
wie auch die Handlung nicht immer durchschaubar.
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Truth or Consequences ist auch ein Liebesfilm.
"Was würdest Du tun, wenn ich sterbe?" -
"Dann wollte ich auch nicht mehr leben."
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Fein, das kann auch daran liegen, daß ich ziemlich unter Schlafentzug
litt oder nach der Sommer- und der Herbstpause meine Endorphinproduktion
beim Erblicken der Kinoleinwand ihr übriges besorgte. Bei KILLER
wäre Truth or Consequences sicherlich nicht so gut weggekommen.
Er hätte sich etwas mehr Sutherland Juniors Regiefehlern gewidmet.
So mußte ich mir sagen lassen, daß sich Curtis' Frisur von
Einstellung zu Einstellung, derer es dann auch noch etliche gibt, wie von
Zauberhand verändert, aber im Vergleich zu GODZILLA, der ja auch von
Pfütze zu Pfütze hüpft, ohne nasse Füße zu
bekommen, hatte Truth or Consequences (denke ich jetzt einfach mal) bestimmt
ein geringeres Budget.
Ja, und wie gesagt, trotz meines Schlafanzugs (sic!), ist es Kiefer gelungen
mich nicht nur wach, sondern munter zu halten, da kann ich ihm doch die
paar Wandersträhnchen nicht verübeln.
Janz ruhig, et läuft!
Freilich, ganz neu ist die Geschichte des Genre Roadmovie nicht, und im
Unterschied zum soundtracklosen, australischen KISS
OR KILL, gibt es hier auch wieder einen mainstreamigen OST, aber das
Einzige was mich letztendlich wirklich irritierte, war die deutsche
Synchronstimme des Hitmans "Sir" (Martin Sheen), der mich nicht nur deswegen
an Harvey Keitel erinnerte, weil beide von Christian Brückner gesprochen
werden (wie übrigens auch Robert de Niro, Alain Delon & Marlon Brando).
Peng, Du bist tot! Ist heute nicht ein schöner Tag zum Sterben?
"Sir" macht sein Job sichtlich Spaß.
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