Terminator 3
Rebellion der Maschinen
(Terminator 3 - Rise of the Machines)
Regie: Jonathan Mostow
Start: 31. Juli 2003
Das Phänomen Zeitreise birgt viele Paradoxen in sich. Zum Beispiel
kann ich in der Vergangenheit meinen Vater oder meine Mutter - oder
für ganz üble Zeitgenossen: Vater und Mutter und noch ein
paar unschuldige Passanten - töten und so meine Geburt verhindern.
Kaum nicht geboren stellt sich die Frage, wie mir dies gelingen soll, wo
ich doch gar nicht existiere. Und genau diese Nichtexistenz dürfte am
Ende wiederum dafür sorgen, dass ich existiere, da ich - solange ich
nicht existiere - die Auslöschung meiner Existenz nicht verhindern
kann.
Die gedanklichen Probleme, die eine primitive Lebensform wie ich damit
haben kann, dürften sich aus unserer zeitlich eher linear
ausgeprägten Daseinsform ergeben. Das aber mal bei Seite lässt
sich obiger Gedanke auch invertieren.
Ich könnte, obwohl ich gar nicht existiere, in die Vergangenheit
reisen und mich erschaffen. Bin ich erstmal da, gibt es gar kein Paradoxon
mehr, es liegt lediglich in meiner Entstehung. Aber ist es nicht sowieso
paradox, das Leben?
Ich denke, also kill ich.
T1 und T2 bei Schießübungen.
Und da sag' nochmal einer, Hollywood-Action könnte nicht zum Denken
anregen. ;-) Wie dem auch sei, TERMINATOR 2 und der 29. August 1997, der
Tag der Abrechnung, waren überstanden, und dennoch gibt es eine
Zukunft, die zwar nicht existiert, sich aber sorgt um ihre Existenz. Als
ob John Connor (Nick Stahl) es ahnt, lebt er auf der Straße, ohne
Ausweis, ohne Telefon, ohne Möglichkeit in der computervernetzten
Welt gefunden zu werden.
An dieser Stelle kam mir dann übrigens die Befürchtung, die
Geschichte könnte Potential zur Serie entwickeln (mit dem
üblichen Serien-Potential, nämlich keinem). John Connor, die
vergangenen zehn Jahre, Abenteuer im 40-Minuten-Takt, verfolgt von
Maschinen quer durch die USA, Auf der Flucht, Der Techno-Hulk.
Hoffen wir mal nicht. Das hat schon dem Highlander nicht gut getan.
Erstmal bleiben wir daher im Kinoformat, 109 Minuten Cinemascope, Arnold
Schwarzenegger (den sich eh keine Serien-Produktion leisten könnte)
in alter Montur, glaubt man dem Presseheft passt ihm die gleiche Jacke
sogar noch immer, und ich glaube es. Das verbesserte Nachfolgemodell, der
höher entwickelte Terminator T-X - ich schleime mich mal bei der
weiblichen Leserschaft ein - kommt natürlich in Form einer Frau auf
diese Welt. Kristinna Loken hat nur leider die undankbare Aufgabe,
keinerlei Selbstironie erblicken zu lassen, dieses Vorrecht hat sich wohl
Arnold gesichert.
T-X versteht keinen Spaß,
nicht nur nicht bei frauenfeindlichen Witzen.
Vor dem Humor kommt freilich die Action und da hat TERMINATOR 3 einiges zu
bieten, das - zum Glück und erfrischender Weise muss man sagen -
nicht im Geringsten mit MATRIX zu vergleichen wäre. Mal ehrlich, was
sollten Roboter auch mit Martial-Arts-Kenntnissen. Und so hauen sich Arnie
und T-X ohne größere Selbstverteidigungs-Mechanismen
gegenseitig Fäuste und (sich dem) Mobiliar um die Ohren beim Versuch
den unzerstörbaren Gegner zu zerstören oder wenigstens für
ein paar Minuten abzuschütteln.
Eigentlich wollte ich das Bild couple.jpg nennen, habe mich jedoch
vertippt.
CPUple.jpg passt aber auch.
Apropos auch - auch wenn es so aussieht, es folgt keine Kuss-Szene.
Für einen dritten Teil weiß Gott nicht schlecht, ganz im
Gegenteil zu MATRIX 2,
den ich eigentlich viel zu unkritisch betrachtet habe und der mir im
Nachhinein - wenn man so etwas im Zusammenhang mit Zeitreisen
überhaupt sagen kann - immer weniger gefällt.
T3 schlägt ein - mit hohem Klirrfaktor!
Handfeste Action, gute Handarbeit!
Talk to the hand!
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Bildmaterial:
© Columbia TriStar (Presseheft)