Star Wars: Episode 3 - Die Rache der Sith
Alter vor Schönheit
(Star Wars: Episode 3 - Revenge of the Sith)

Regie: George Lucas
Start: 19. Mai 2005

Nach dem Film quälte mich Werner noch ein bisschen mit dem Besuch von Comic-Läden, in denen er dann meist irgendwelche Bücher kauft, die ihm später zu Hause im Weg liegen. Während sich Werner mit einem Bekannten unterhält, wandere ich im Laden hin und her. Mein Blick fällt auf ein güldenes Preisschild, welches für - deswegen heißt es ja Preisschild - 120 Euro einen Pluto mit Knochen im Maul aus Plastik anpreist. Beim Betrachten kommt mir ein lustiger Gedanke.

Als ich mich schließlich in der Nähe der Kasse abstelle, um das Ende von Werners Unterhaltung abzuwarten, scheint der Verkäufer, der aussieht wie der Sänger von Metallica - aber nur, wenn man nicht weiß, wie der Sänger von Metallica aussieht -, meine Gedanken zu riechen, dann er tut mir den Gefallen und fragt: "Kann ich irgendwie behilflich sein?" "Ja", sage ich, "ich suche - aber ich weiß nicht, ob ihr sowas habt - einen Plastik-Pluto mit Knochen im Maul." Der Verkäufer schaut mich verduzt an. Nach einer Schrecksekunde fragt er: "Echt???" "Nein", sage ich, "ich bin nur mit Werner hier und warte auf ihn."
*ssssurr*
Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) und Anakin Skywalker (Hayden Christensen) im Kampf gegen zwei Plastik-Plutos.
Ich kann kaum zuordnen, ob die anfänglichen Kampfszenen nur unfreiwillig einer gewissen Komik nicht entbehren.
Dramaturgisch sind sie jedenfalls zweifelhaft.
Das bessert sich aber im Laufe des Films.

Das hat doch gar nichts mit STAR WARS zu tun, werdet ihr euch beschweren. Na gut, dann erzähle ich euch eben eine Geschichte, die etwas mit STAR WARS zu tun hat.

In einem anderen Comic-Laden (ich sagte ja, Werner quälte mich) fragte der Verkäufer Werner, wie denn der Film nun gewesen sei. Käme denn nun endlich heraus, wer hinter Darth Vader stecke. Werner winkt ab. Den trockenen Witzen von anderen begegnet er mit trockener Ignoranz. Der Film sei nichts Besonderes, Action-Sequenzen, wie man sie schon gesehen hat, gepaart mit großaufnahmigen, verzichtbaren Dialogen. "Hey! Moment mal", sage ich, "der Film ist doch noch gar nicht in den Kinos. Woher kennt der den Darth Vader?" Trockenen Witzen von anderen begegne ich meist mit trockenen Witzen von mir selbst. Und weil ich noch etwas über den Film zu sagen habe und schonmal für eine eventuell spätere Kritik üben will, sage ich noch: "Naja, man kann sich den Film schon ansehen - vor Allem, wenn man die anderen auch alle gesehen hat. Die Action-Sequenzen sind schon für die Kino-Leinwand geschaffen. Nur die Dialoge, die romantischen Szenen zwischen Anakin Skywalker (Hayden Christensen) und Padmé Amidala (Nathalie Portman) insbesondere, sind nahe der Qualität von spanischen Liebes-Schnulzen." "Ja", sagt Werner, "sag' ich doch. Action und Dialoge. Den Film muss man nicht gesehen haben."
Esta-es schwangero?
Óh, mi amore, mi amore, blah blah amor!

Was ich nicht mehr sage, aber eigentlich noch sagen hätte können. Das heißt, vielleicht habe ich es doch gesagt, aber ist ja auch egal... Auch der (mentale) Übergang von Anakin Skywalker zu Darth Vader (Anm. d. Lektors: Wer zum Teufel ist dieser Darth Vader?) ist wenig überzeugend, der physische - ganz in großer Kino-Qualität - dann aber umso mehr. Das allein ist's schon wert, den Film eben doch gesehen zu haben. Ein großartiger, ein historischer, ein bewegender Moment. *seufz*
*grummelbrummel*
Rabähhh. Die Jedis lassen mich nirgends mitspielen.

Tja, und jetzt, wo ich so darüber nachdenke, aus dem oben Erzählten eine Kinokritik zu basteln, denke ich, ich lasse es einfach bleiben. Schade, dass ihr nicht mit in den Comic-Läden wart, sonst wüsstet ihr nun (zwar nicht viel, aber) mehr.

KO

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