Spider-Man 3

Regie: Sam Raimi
Start: 1. Mai 2007
Lang erwartet, heiß ersehnt, und nun ist er da, SPIDER-MAN 3, und er ist...
na ja...
Ich werde partout nicht versuchen, euch SPIDER-MAN 3 auszureden, schließlich
war ich selbst ganz scharf darauf, ihn zu sehen. Doch leider wird er den Erwartungen
kaum gerecht. Action und Tricks sind gewaltig und spektakulär, keine Frage, und
das gefällt mir. Aber die Geschichte reißt mich nicht mit, und so poltern
die Action-Szenen auch mehr an mir vorüber als dass sie mich fesseln.
Zwei neue Charaktere im dritten Teil:
Gwen Stacy (Bryce Dallas Howard), die im Comic vor ihrem Tod Spider-Mans
Ex-Freundin war, aber nicht im Film,
wo sie - glaubt man dem Foto, was man jedoch nicht immer tun sollte - noch lebt, und Eddie Brock
(Topher Grace), der nicht an Krebs stirbt.
Während im Vorspann Sequenzfetzen der ersten beiden Teile zu sehen sind,
merke ich nochmal, wie mir der zweite Teil richtig gehend eine Gänsehaut
bescherte, im dritten würde das höchstens noch die Kino-Klimaanlage
schaffen, aber dafür war ich schon zu oft im Kino und habe entsprechend
meinen Pulli an.
Sex on the net oder lässt auch Peter Parker seinen Pulli an?

Alle Stunt-Szenen in SPIDER-MAN 3 ohne Netz und doppelten Boden, wie hier
schön zu sehen.
Ein kleiner schwarzer Arkelanfall aus dem Weltall beschert Spider-Man im dritten Teil
nun also weitere Kräfte, wobei - eigentlich sieht er nur schwarz aus und klebt ein
bisschen besser an den Wänden als zuvor. Und weil schwarz - abgesehen
von ZORRO vielleicht - im Kino für
das Böse steht, hat auch der neue, schicke, schwarze Anzug nicht
nur seine guten Seiten.
Seine Maske zieht er jedenfalls
so langsam einmal zu oft aus.
Aber so richtig böse ist die nette kleine Spinne von nebenan
dann doch nicht, und wenn sie arrogant sein soll, dann wirkt sie
eher kindisch, so als ob Tobey Maguire gerade erst seine erste
Schauspielstunde absolviert hätte. Und manch böser Schurke
ist eigentlich auch nicht wirklich böse, hat er doch nur seine Tochter
so lieb, oder ist er aber doch böse, weil einfach so Leute umbringen
ist ja auch nicht wirklich lieb. Also was denn nun?
Und so schnulzt sich die Story von den Action-Sequenzen unterbrochen
zum finalen Höhepunkt, die Kirche freut sich über die
schöne Großaufnahme des Jesuskreuzes und George Bush
über Spidie vor der Ami-Flagge posierend.
Ein Cliffhanger zu einem vierten Teil bleibt indes vorerst aus.
Ich kann mir jedoch kaum vorstellen, dass man auf die gute Einnahmequelle
dauerhaft verzichten wird. Bleibt zu hoffen, dass Story und Action
sich dann wieder besser vereinen. Ich fürchte allerdings,
es würde eher hanebüchener...

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Bildmaterial:
© Sony Pictures