Spider
Regie: David Cronenberg
Start: 10. Juni 2004
Irgendwie sprach mich bei der Pressevorführung zu SIE NENNEN IHN RADIO das Plakat zu
THE PUNISHER an, und
nachdem am gleichen Tag auch noch SPIDER (nicht MAN 2), der neue Film von
David Cronenberg, zu sehen war, entschied ich mich, extra für diesen
Tag Urlaub zu nehmen. Und während hauptberufliche Kinokritiker an
ihren Urlaubstagen keine Pressevorführungen besuchen, tat ich
das genaue Gegenteil.
Nachdem sich der Urlaubstag für THE PUNISHER schon nicht gelohnt
hatte, setzte ich nun alle Hoffnung in SPIDER, immerhin war mir David
Cronenberg mit eXistenZ
positiv in Erinnerung geblieben.
Von Erinnerungen handelt auch SPIDER, doch das muss man nicht unbedingt
erkennen, wenn man den Film sieht. Dennis Cleg (Ralph Fiennes) ist ein
ständig unverständlich vor sich hinbrabelnder Mensch, der in
einer Art Pension beherbergt ist und in seiner Freizeit, derer er sehr
viele hat, durch die Gegend (oder seine Vergangenheit) streift. Als ich
neulich in einer Programmzeitschrift eine aus zwei Sätzen bestehende
Inhaltsangabe las, war ich über den Inhalt, der an mir vollkommen
vorüber gegangen sein muss, sehr erstaunt. - Bis ich erkannte, dass
es sich um eine Zusammenfassung der aus sechs Sätzen bestehenden
Kurzinhaltsangabe des Presseheftes handelte.
Der Film ist meiner Meinung nach höchstens etwas für Leute, die
Filme lieben, deren Rezensionen das Wort "kafkaesk" beinhalten.
David Cronenberg erklärt Ralph Fiennes die nächste
Einstellung, damit sie wenigstens einer versteht...
Ich finde das Ganze in etwa so spannend, wie mir an meinen weniger
vergeudeten Urlaubstagen beim Schlafen zuzuschauen... Wobei - wer
weiß, was ich im Schlaf so alles vor mich hinbrabele.
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© Columbia TriStar