SITCOM

SITCOM ist François Ozons erster abend- und wahrscheinlich leider nicht, aber hoffentlich kinofüllender Spielfilm. Er, François Ozon, nicht der Film, wurde 1967 in Paris geboren.
Das sagt er über SITCOM:


»Ich wollte vor allem die Geschichte einer Familie erzählen.
Auf die Idee, die Mittel einer Sitcom zu benutzen, kam ich, weil ich darin auch andere Genres, die ich mag, benutzen konnte, wie Horrorfilme, Melodramen und Komödien. Die Bedingungen unter denen mein Film entstand, waren auch eher die einer Sitcom: wenig Geld, unbekannte Schauspieler, ein einziger Drehort, kurze Filmdauer
(Anm. d. Red.: 85 Minuten).

Die Sitcom könnte ein wunderbares Experimentierfeld sein und heute die gleiche Rolle spielen wie früher die sogenannten B-Filme. Doch um möglichst viele Menschen anzusprechen, wirft man oft alles aus der Sitcom raus, was mißfallen könnte. Der kleinste gemeinsame Nenner wird angestrebt, alles wird entschärft: bloß keine Grenzen überschreiten! Mir dagegen macht es Spaß, Konflikte aufzudecken und den Zuschauer kräftig zu rütteln!

Die Kulisse einer Sitcom, das sind drei Wände. Ich wollte aber auch Decken und Böden; ein Haus filmen wie ein Puppenhaus, in dem Spielzeugfiguren leben. Ich wollte eine Geschichte erzählen wie ein Kind - diese unglaublichen Geschichten, die man sich als Kind ausdenkt - und keine Zensur auf mich ausüben, also die niedrigsten Instinkte, Vulgäres, Lächerliches, Gefühle... alles ohne läuternde Absichten zeigen. So gesehen ist "SITCOM" der Film eines - perversen - Kindes.
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