PLEASANTVILLE

(Pleasantville - Zu schön, um wahr zu sein)

Buch & Regie: Gary Ross
Start: 4. März

Farbe?
Kannste Dir abschminken!
Der Name ist Programm.
Das Programm ist der Name.
Schwarz und weiß. Gut und Böse.
Kein Böse? Kein Böse!
In Pleasantville gibt es nichts Schlechtes.
Jeden Tag eitel Sonnenschein.
Echt pleasant eben.
Das gibt's doch gar nicht?
Doch!
Im Film.
Und wir sind im Film.
Und Pleasantville ist der Film im Film.
Well, 50'er- Jahre- Serie, besser gesagt.
Schaut man aus dem Fernseher nach draußen, dann ist die Welt zwar bunt, aber nicht mehr ganz so pleasant, meint zumindest David (Tobey Maguire) und tut sich im richtigen Leben schwer mit - wer könnte das besser verstehen als ich - Frauen zum Beispiel. Und so setzt er sich auch bei sturmfreier Bude (gezwungenermaßen?) lieber vor die Glotze, während seine nicht ganz so prüde Schwester Jennifer (Reese Witherspoon) ganz anderes im Sinn und doch irgendwie dasgleiche vor hat. Da muß es ja krachen. Und der lachende Dritte ist in diesem Falle nicht Senor Remote Control.

Rechts im Bild links im Bild:
Der Fernsehmechaniker (Don Knotts) schaut aus der Röhre.

Veränderung

Honey, I'm home!

George und Betty
(William H. Macy und Joan Allen),
Eltern wie im Fernsehen.

George erzählt Betty gerade, daß er in FARGO schon einmal verheiratet war...

Seltsame Dinge gehen vor in Pleasantville, erst wollen es David und Jennifer, die sich nun Bud und Mary-Sue nennen, gar nicht glauben, dann wollen es die andern nicht glauben. Langsam kommt Farbe ins Spiel und auch wenn bis zur Erfindung der Toilette noch etwas Zeit ins gelobte Land streicht, macht der ein oder andere pleasant Willi bald Bekanntschaft mit seinem Namensvetter bis am Ende...

Schluß!
Das genügt.

... bis am Ende wieder alles wie am Anfang ist...,
sagt Jakob und er hat recht, aber wer ein anderes Ende will, kann ja OUTER LIMITS gucken.


Mr. Johnson (Jeff Daniels) und Betty und Mr. Johnson (Jeff Daniels) und Bud.
Beidesmal auf der Bank.
Mal bunt und doch schwarz- weiß, mal scheckig.

Hundertprozentig konsequent mag PLEASANTVILLE in seiner Farbgebung zwar nicht sein, was man gern als Logikfehler bezeichnen darf, auf der Unterhaltungsseite ist er allerdings wirklich sehr nett. Man kann es sogar hochphilosophisch betrachten, werden hier doch in 121 Minuten 50 Jahre (TV-) Geschichte geschrieben.


Mal was anderes.
Wenn Mr. Johnson nicht gerade auf der Bank sitzt, brät er Fritten und Hamburger und zwar in dieser Reihenfolge.

Und noch ein Wort zur Technik: Hier zeigt sich mal wieder, dort wo man es am Wenigsten erwartet, verstecken sich die meisten Special- Effects. Wie selbstverständlich nimmt man die aufkommenden Farbausbrüche hin, ohne zu ahnen, daß dahinter mehr Arbeit steckt, als bei manchem Special- Effects- Monstrum und so geht der Vergleich

PLEASANTVILLE : INDEPENDENCE DAY

mit 1700 zu 400 digital- visuellen Bildeffekten klar zugunsten von Gary Ross' Regiedebüt aus.


Es hilft ja alles nichts. Ein dreifach B auf Bügermeister Big Bob (J.T. Walsh). Ein Bild von ihm muß halt auch noch rein.


Denkste!



KO

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