Partyalarm - Finger weg von meiner Tochter
(My Boss's Daughter)
Auch schon Mal unter dem Titel "The Guests" in der ein oder anderen
Sneak-Preview gelaufen, bevor man auf die geniale Idee kam, den Film
so zu nennen, wie er nun heisst.
Regie: David Zucker
Start: 10. Juni 2004
Tja, ich hab's mal wieder geschafft. Eine weitere Filmrezension, die mir
nichts als bully herbe Kritik einbringen wird. Denn genau das ist es, was
PARTYALARM, wo auch immer man sich umschaut, bekommt. Und ich habe mich
entschieden, ihn in höchsten Tönen zu loben.
Und das geht so:
Eigentlich habe ich an PARTYALARM - FINGER WEG VON MEINER TOCHTER NICHTS
auszusetzen - bis auf den Titel. Mal ehrlich, wie kann man sich nur so
einen bescheuerten deutschen Titel für einen Film ausdenken.
Derjenige, der das verbrochen hat, sollte in hohem Bogen gefeuert werden,
und zwar auf der Stelle. Es gibt Personalagenturen, die vermitteln
für 4 Dollar die Stunde geistig Behinderte, die sich bessere Titel
aus den Rippen leiern - und dazu noch besseren Kaffee kochen!
Bei so einem Titel erwarte ich eine SAT1-Mallorca-Produktion mit den sich
für ultrakrass am witzigsten haltenden Comedy-Unwuchs-Talenten, im
Vergleich zu denen sogar Michael Bully Herbig noch saukomisch ist. Und das
will was heißen. Ich hätte die Pressevorführung fast links
liegen lassen.
Stattdessen erwarte uns alle (fünf), die wir uns nicht hatten
abschrecken lassen, eine US-Komödie von David Zucker, der - das
sollte man dennoch nicht verschweigen - gerade SCARY MOVIE 3 gnadenlos in
den Sand setzte. Mit PARTYALARM, der schon vor SCARY MOVIE 3 abgedreht
wurde, aber den sich bisher aus unerfindlichen Gründen noch kein
Verleih in Deutschland in die Kinos zu bringen traute, macht er es wieder
gut.
Apropos gut: Gut und gerne kann ich natürlich auch auf weitere
US-Teenie-Komödien verzichten, die von irgendwelchen Kondom-Wetten
auf luxuriösen US-Prom-Parties handeln, die sich noch nicht einmal
die reichsten US-Party-Promies leisten können. Aber eine
Teenie-Komödie kann PARTYALARM auch gar nicht sein. Immerhin darf
Ashton Kutcher, der Hauptdarsteller, wenn er nicht gerade vor der Kamera
steht mit Demi Moore vögeln. Und die ist immerhin mittlerweile schon
so alt, dass das ganz und gar nicht mehr jugendfrei ist.
Wo Tom Stansfield (Ashton Kutcher) da wohl wieder hinschaut?
Neidisch auf den Aktenkoffer des Sitznachbarn?
Oder doch nur auf die Beine der Tochter des
Chefs!?
Ein bein-ah perfektes Date:
Büromäuschen und Nachteule Lisa Taylor (Tara Reid).
Doch immer das Kleingedruckte lesen,
bevor man sich mit ihr verabredet.
Die Vögel bringen uns auch zurück zum Film, denn neben Ashton
Kutcher spielt hier auch die ein oder andere Nachteule eine Hauptrolle.
Tom Stansfield (Ashton Kutcher) ist ein wahrer Glückspilz, jeden
Morgen bekommt er pünktlich seine U-Bahn, verliert dabei nie seinen
Akt(en)koffer und kann seine Traumfrau Lisa (Tara Reid) bewundern, deren
Nachname nicht ganz zufällig dem von Toms Chef, Jack Taylor (Terence
Stamp), der - zugegebenermaßen - ein gaaaanz klein wenig impulsiv
ist, bis auf das I-Tüpfelchen gleicht, denn sie ist dessen Tochter.
Und bei seinem kleinen Vögelchen hört für Jack Taylor der
Spaß auf.
Während er für uns nun erst richtig losgeht.
Denn mit dem alten Schwulen-Magazin-Trick (muss ich unbedingt auch mal
ausprobieren) gelingt Tom das beinah Unmögliche. Ein Date mit Lisa
Taylor, der goldigen Tochter des Chefs, dem Goldschopf am Arbeitsplatz,
der goldrichtigen Frau für ihn, deren Worte man allerdings auf die
Goldwaage legen sollte, sonst ist man schneller als man denkt nur ein
dahergelaufener Hans Wurst, und die Wurst bekommt ein and'rer Hans.
Nachteulen auf der Suche nach bekifften Nachteulen.
Zum Heulen komisch, auch ganz ohne Drogen.
Home
Bildmaterial:
© Falcom Media Group AG