OFFICE SPACE

(Alles Routine)

Drehbuch & Regie: Mike Judge
Start: 3. Juni 1999

Eins vorweg, ich hasse BEAVIS & BUTTHEAD!

1985 graduierte Mike Judge an der Universität von San Diego in Physik und arbeitete schon kurze Zeit später für das US- Militär. Ich beschloß, anstatt den Menschen den Tod zu bringen, lieber dafür zu sorgen, daß sie sich nur mies fühlen, begründet er seinen 1986 vollzogenen Berufswechsel zum Musiker. 1990 besuchte er ein Kurzfilmfestival in Dallas und konvertierte ins Filmgeschäft. Sein erster Kurzfilm über einen geplagten kleinen Angestellten namens Milton hieß OFFICE SPACE und entstand noch im selben Jahr. Dieser sowie drei weitere Milton- Shorties waren übrigens in SATURDAY NIGHT LIVE zu sehen. Immer noch im selben Jahr erinnerte er sich ob seiner eigentlichen Motivation des Jobwechsels und drehte FROG BASEBALL, einen Kurzfilm mit zwei Nebenfiguren names Beavis und Butthead. Von da an wurde das Programm von MTV, was man vorher gar nicht für möglich gehalten hätte, noch schlechter...

OFFICE SPACE hingegen hasse ich nicht.

Dem Mann ist alles egal, das sieht man, der legt sich sogar neben Jennifer Aniston.

Joanne lernt gerade,
und zwar Peter kennen.

Mit Peter (Ron Livingston) kann ich mich eigentlich sogar identifizieren, der vegetiert in seinem öden Job bei der Computerfirma INITECH vor sich hin und fristet auch ansonsten ein absolut ausgefülltes Dasein. Ein kleiner hypnotischer Zwischenfall versetzt Peter nun aber in einen Zustand absoluter Ausgeglichenheit und Gleichgültigkeit, und das just in dem Moment, als ein Unternehmensberatungs- Team bei INITECH auf Jobrationalisierungs- Suche geht. Denkbar anders als man denkt verliert Peter nicht den Job, aber auch nicht seine Loyalität zu seinen trotz alledem Ex- Leidensgenossen Samir (Ajay Naidu), dessen Nachnamen das Presseheft ruhig auch hätte erwähnen können und dem nicht musizierenden Michael Bolton (David Herman). In weiteren Rollen Gary Cole, bekannt aus AMERICAN GOTHIC, als teuflischer Chef Bill Lumbergh, Stephen Root als Milton und - last not least - Jennifer Aniston als kellnernde Joanne, die uns eine weitere Methode aufzeigt, wie man im richtigen Leben garantiert keine Frauen aufreißt.

So reißt man auch keine Frauen auf, aber nach 'nem Korb geht's einem so machmal besser.


Samir (Ajay Naidu), Michael Bolton (David Herman) und Peter (Ron Livingston) in ihrer Freizeit.

Etwas irritiert hat mich vor allem KILLER, der ständig loslachte, aber es funktioniert, irgendwann lacht man mit. Deswegen kann ich jetzt auch gar nicht sagen, wie witzig OFFICE SPACE wirklich ist, aber recht amüsant ist es schon, nur der Schluß, da waren sich fast alle einig, ist etwas zu brav. Besser gefallen als ANALYZE THIS hat es mir auf jeden Fall, vor allem, weil es - zwar nicht staubtrocken, wie ich es mag, aber - ein ganz klein bisschen weniger komödiantisch ist.

Warnung! (noch ein Vorher- Nachher- Bild)
Die folgenden Bildunterschriften haben rein gar nichts mit dem Film zu tun, außerdem stehen sie teilweise auch über den Bildern:
Äh Joanne, wollen wir nicht mal zusammen...?

Ja klar, aber heute abend muß ich leider schon lernen.

Boss Bill Lumbergh (Gary Cole) und Peter, dem immer noch alles egal ist.
Schon so spät?
Dann ist die Kritik nun zu Ende.

PS: Ich weiß jetzt, warum KILLER ständig vor sich hin lachte:
OFFICE SPACE ist pure Realität, das kann sich jemand, der nicht arbeitet, sondern nur Kinokritiken schreibt, eben gar nicht vorstellen ;-)

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