Matrix Revolutions

Drehbuch & Regie: The Wachowski Brothers
Start: 5. November 2003

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.

Morgenstund hat Gold im Mund, sagte ich mir und machte mich des Samstag morgens trotz potentiellem Befall von Killer- (oder waren es Grippe-) Viren auf den Weg in die - immerhin wahnsinnige vier Tage vor dem offiziellen Weltstart stattfindende - Pressevorstellung. Meine Tasche mit dem Filmfest-Hamburg-Logo und der integrierten Kamera-Ausrüstung ließ ich gleich zu Hause, meine Metall-Plomben die Woche zuvor beim Zahnarzt noch alle entfernen, wusste ich doch, was mich an Sicherheitsvorkehrungen erwartet noch vom letzten Mal. Auf der Rolltreppe und dem letzten Stück meiner Etappe stecke ich Portemonnaie und Schlüsselbund in meine Jacke, die ich schon auszuziehen beginne, um oben angekommen sofort links zur Garderobe abzubiegen, bevor mir das Sicherheitspersonal den rechten Weg weist. Ich versuche mich links an der Einweisungsdame vorbeizudrängen, meine Jacke wedelnd und linkisch - oder war es rechtschaffen? - zur Garderobe schielend. "Die Jacke können Sie links an der Garberobe abgeben!" Nun, fast hätte ich es geschafft.

Den Metalldetektor hielt ich ja für eine Attrappe, die bei jedem Durchschreiten grundsätzlich Alarm gibt, doch meine medizinischen Vorkehrungen und die eisenarme Ernährung der vergangenen Monate, ermöglichten mir die journalistische Glanzleistung, die Echtheit des Detektors zu beweisen, denn er schlug nicht Alarm. - Vielleicht war er aber auch nur kaputt.

Nach dem Film lief ich mit Werner dann noch etwas durch die Stadt, wir kauften uns für 99 Cent ein Sixpack Müsliriegel und aßen jeder drei davon auf.

Mehr spannendes gibt es eigentlich nicht zu berichten.

...

Ach so, der Film...
Es täte mir ja gefallen, hier einfach aufzuhören. Das hätte einen gewissen Witz. Und den Beschwerden, was das denn für eine Kritik sein solle, wäre entgegen zu halten, dass jede Kritik, die vor dem 31. Oktober (erster Presse-Termin) erschien, ohne den Film zu sehen geschrieben wurde. Da sollte die Umkehrvariante auch erlaubt sein. Und außerdem hätte ich mir damit erspart, die heilige Kuh zu kitzeln.

Herr Schmidt
Manchmal ist weniger mehr.

Aber nun, der erste Teil hatte mich wirklich begeistert, dem zweiten konnte ich noch ein paar interessante Effekte und neue Kampfspielplätze abgewinnen, doch REVOLUTIONS spiegelt eigentlich nur noch diese düstere Art von Comic-Welt wieder, die mich schon im Heftchen-Format von Superman bis Krähe nie gereizt hat. Das Finale Mensch gegen Maschine mag teilweise enorm gigantisch anmuten, doch kommt es mir auch überfrachtet vor. Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. DER HERR DER RINGE - DIE ZWEI TÜRME hat mich da eher umgehauen.

Hatschi!

Seit Trinity mit Neo liiert ist, finde ich sie gar nicht mehr so attraktiv.
Hatte sie schon immer eine so spitze Nase und fettiges Haar?


Und weil die Dialoge zwar angeblich hochphilosophischer Natur sein sollen, für mich aber klingen wie um den heißen Brei gedroschene Phrasen mit ohne Brei, endet auch dieser Text, wie er begonnen hat, sprichwörtlich: Zwar sind aller guten Dinge drei, doch wenn's am Schönsten ist, soll man aufhören. Und bei MATRIX war und ist dies immer noch bei Teil eins.
Willkommen in der Sesamstraße.

Die Namen der neuen Charaktere sind mir zu kinderbuch.
Gleich kommt der Trainman.
Huuu - fast so elegant wie Oscar aus der Mülltonne.

KO

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Bildmaterial:
© Warner Bros.