MATRIX RELOADED

(The Matrix Reloaded)

Regie: Andy & Larry Wachowski
Start: 22. Mai 2003

Es gab es keine Vorwarnung, niemand unterhielt sich im Vorfeld über die MATRIX, keine Leibesvisitationen und keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Ich ging einfach ins Kino und hatte nicht die geringste Ahnung, was mich dort erwartet. Der Effekt war umso größer, an diesen Moment würde ich mich noch lange erinnern.

Vier Jahre sind vergangen, ich erinnere mich noch gut an die Pressevorstellung von MATRIX. Dieses Mal war alles anders, das Event im Vorfeld ein großes Thema und jeder wartete darauf. Wer in der U-Bahn ohne Fahrkarte angetroffen wird, hat größere Chancen mit einem blauem Auge davon zu kommen, als jemand ohne Einladung ins Kino hinein. Jacken und Taschen werden eingesammelt, das ist soweit nichts Neues. Neu ist der flughafenkompatible Metalldetektor, durch den wir alle schreiten. Er schlägt prinzipiell Alarm. Wahrscheinlich eine Attrappe mit Lichtschranke. Ich bin mir nicht sicher, ob das Sicherheitspersonal mit Absicht so aussieht wie Agent Smith.


Trinity (Carrie-Anne Moss), immer noch genauso sexy, hat alle Hände voll zu tun, sich die Verehrer von Leib zu halten.

Der hier (Neil oder Adrian Rayment; man kann die beiden so schwer auseinander halten) würde glatt seinen rechten Arm hergeben, um ihr näher zu sein.


Die Welt außerhalb der MATRIX ist mittlerweile gewachsen, es gibt Zion, die unterirdische Stadt, die Zuflucht der großen Menge der Befreiten, das Hauptquartier einer der üblichen Hierarchie unterliegenden Militärbasis und Angriffsziel der neuesten Welle der Maschinenarmee.

Tricktechnisch ist MATRIX RELOADED definitiv eine Steigerung, mit der die Nachahmungstäter der letzten vier Jahre kaum mithalten können. Während Keanu Reeves beim Dreh des ersten Teils durch eine Halsoperation gehandicapt war, kann er nun nicht nur fliegen, sondern mit Händen und Füßen um sich schlagen, dass keine noch so große Masse schmidtscher Agenten ihm das Wasser reichen kann. Die meisten der Kampfszenen absolvieren die Darsteller laut Presseheft nach monatelangem Training selbst, dennoch ist die Liste der Stunt-Player mit 80 Einträgen bald länger als die der Schauspieler. ;-)
*grabsch*
Autoverfolgungsjagden a la MATRIX versprechen einiges an Action,
auch wenn man das den Bildern hier gar nicht so ansehen mag.
Wo hat der Schlüsselmacher (Randall Duk Kim) da eigentlich seine Finger?!?

Hatte ich im Vorfeld Angst, mit einem gigantischen Samsung-Werbespot konfrontiert zu werden, so wurde diese nicht bestätigt. Im Gegenteil, jetzt erst erkenne ich in den Werbespots Filmelemente wieder, an denen ich regelrecht Gefallen finde. Etwas enttäuscht mich dann das Ende, welches quasi keines ist. Nach 136 Minuten hört MATRIX RELOADED dort auf, wo im November MATRIX REVOLUTIONS weiter geht. Die Doppel-Features, die am 21. Mai alle starten, wären weitaus besser für diese beiden Teile angebracht.

Für MATRIX-Fans ein Muss, das ist dennoch - und sowieso - keine Frage. Was ich hingegen vermisse ist die Selbstironie, mit der sich der erste Teil aus dem Einheitsbrei der sonnenbebrillten Coolness hervorhob und diesen mächtigen, unendlich gewaltigen Überraschungseffekt, den kein zweiter Teil mir jemals wird bieten können...

KO

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Bildmaterial:
© Warner Bros.