KATJA UND DER FALKE
(Falkehjerte)
Regie: Lars Hesselholdt
Start: 2. November 2000
Ich weiß mit meinem Leben ganz offensichtlich nichts anzufangen,
daß ich mir sogar Filme wie KATJA UND DER FALKE ansehe, wo ich
doch schon vorher darüber informiert war, ein Kinderfilm.
Diesmal nicht so wie PATCH
ADAMS, sondern ein richtig echter Kinderfilm - mit
Kindern, für Kinder und so weiter und so fort.
Pyramidal. Katja und ihre neuen Freunde beim Falkentanz.
Für Kinder?
Hm, Moment mal... Richtig. Nix für mich.
Nun hasst mich also alle schön, ihr Eltern, die Ihr hier eine
fundierte Kritik erwartet, die Euch erzählt den Inhalt und die
edukative Eignung. Ich hasse derweil Kinderfilme, aber zu meiner
Verteidigung muss ich sagen, das habe ich auch als Kind
so schon getan. Der Michel oder Pippi, immer nur zum Zeit totschlagen,
Tom & Jerry waren mir da immer lieber. Wenn's Euren Kids genauso
geht. Vorsicht! Sie könnten werden wie ich.
KATJA UND DER FALKE? Nun gut, als Kind hätte ich ihn etwas langweilig
gefunden, aber alles in allem kann der Film schon so stehen bleiben.
Was er den Kindern zeigen will, das ist, daß man sich nicht immer
verstehen muss, um sich zu verstehen. Und so kommt Katja in Begleitung
eines jungen Falken, den sie im Nachhinein besser einfach hätte
dort gelassen, wo er war, dank eines schauspielerisch nicht sehr
überzeugenden Stefan Jürgens als Lastkraftwagenfahrer ohne Namen in
eine kleine italienische Hafenstadt und erlebt so manches Abenteuer,
bis sie wieder zuhause ist, wo ihre Eltern sich überhaupt keine
Sorgen mach(t)en, weil sie eh nie da sind.
Katja und der Baum.
Der Song zum Film, gespielt im Abspann, gesungen von der 16-jährigen
Nachwuchssängerin Rebekka aus - ich ertappe mich gerade beim Abschreiben
des Presseheftes - Neuss, passt textlich wie ich finde nicht so sehr
zum Film und erinnert mich eher an diese Mannemmer Sängerin ("Isch geh'
iwwa die Brück'! Isch geh' iwwa die Brück'"). Aber was mich an der
Message des Films dann wirklich etwas störte, davon handelt der
folgende und letzte Abschnitt:
Fleischfresser (oder hier genauer: Geflügelesser) sind grundsätzlich
die Bösen und Freunde verschenken Äpfel oder klauen Melonen.
Ein Film für Hardcore- Veganer also quasi - wie Nicole, die zwar
nicht zur Vorstellung erschien, sich meinen Informationen zufolge
dafür aber einen Fleischdetektor in die Zunge implanpiercen hat
lassen, um auch in Gummibärchen fleischliche Bestandteile zu
registrieren.
KILLER, dem vom Verleih übrigens noch die Übersetzung des Kinderbuches
angeboten wurde, der aufgrund seines Dänisch- Defizits allerdings
ablehnte, würde sagen, "Ja, und beim Bl*piep* piept's!"
Drei unschuldige Burschen und ein Monster-Gör.
Preisfrage: Wer ist Vegetarier und wer nicht?
Erster Preis: Ein prämiertes Barthähnchen.
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Bildmaterial:
© Arthaus Filmverleih