HIGH ART


Buch & Regie: Lisa Cholodenko
Start: 29. April 1999

Seit KO sich so ins Zeug legt beim KINOKILLER, nehm ich mir nicht mal mehr immer die Pressehefte mit [Es gab keine, KO]. Drum hab ich nun vergessen, wie der Lesbenfilm hiess, den ich nun besprechen will. Naechste Woche kommt schon wieder einer. Wenn da oben ein Titel steht, dann hat KO ihn also herausgefunden [welch hoh(l)e Kunst]. Was ich herausgefunden habe, ist banal, aber auch ein bisschen erotisch und lustig. In Thailand fragte mich mal ein Einheimischer, bei dessen Frau und ihrem Strassenstand ich desoefteren Cola trank, warum so viele Auslaender mit zwei Frauen aufs Zimmer gingen. Hmm, meinte ich, die wuerden wohl gerne zuschauen, wie die beiden Weiber es trieben. Dinge wie: Wir Auslaender koennen halt zweimal aehh, schenk ich mir lieber. Jedenfalls brachte er mich auf eine Idee. Ich gehe also abends an eine Bar, da ist so eine nette Schoenheit im scharfen roten Kleid, aber die neben ihr ist auch so suess. Ein wenig Flirten wie im richtigen Leben, dann sage ich, ich koenne mich nicht entscheiden, sie gefielen mir beide so gut. Pause. Denkt mal nach, Babies. Sie scherzen, ob ich nicht beide mitnehmen wolle, und ich tue so, als wuerde mich das ueberfordern, sage aber doch: Ja. Was zu einigen Diskussionen in einer fremden Sprache fuehrt. Schliesslich kommen sie beide mit. Natuerlich waere es nun gut, sie wuerden sich kuessen, lecken, an ihren Bruesten saugen und dann beide ueber mich hermachen. Um es kurz zu machen, ich sage Euch, mit Lesben ist es immer anders, als wir Maenner uns das wuenschen (besonders, wenn sie gar keine Lesben sind). Die eine geht also unter die Dusche, und da bleibt sie auch, bis ich mit der andern fertig bin. Das muss ihrer Haut ganz schoen geschadet haben. Dann geht die andere unter die Dusche, und die Dusche laeuft und laeuft. Sehr diskret.Spaeter wird mein Duschgel alle sein.

Was mich an dem Film stoert, ist, dass eine angebliche Fassbinder-Darstellerin auftaucht, und die konnt ich fast nie leiden (ausser Brigitte Mira spaeter in DREI DAMEN VOM GRILL und Hanna Schygulla in glaenzendem Unterwaeschekleid), dass zuviele Figuren von Drogen abhaengen und dass der angedeutete Lesbensex so langweilig ist wie jeder manchmal oder oft. Die Chefs des Fotomagazins sind widerliche Klischees, das Ende auch. Und die schoenste Frau im Film, diese Asiatin, die auf dem Sofa rumluemmelt, hat eine viel zu kleine Rolle. Ich will ja gar keinen Sex in Filmen sehen (ausser in Pornos), immer das gleiche, aber von den Lesben haette ich mir schon eine Offenbarung gewuenscht. Was mal wieder beweist, dass man ohne Erwartungen ins Kino und ins Leben gehen sollte.

KILLER

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