Hellboy
Regie: Guillermo del Toro
Start: 16. September 2004
HELLBOY beginnt richtig düster des Nachts im Regen und im Jahre 1944.
In einem entlegenen Winkel Schottlands unternehmen die Nazis unter
Führung des unheimlichen Kroenen (Ladislav Beran) einen letzten
Versuch, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Der Magier Grigori
Rasputin (Karel Roden) öffnet das Portal in eine dunkle Dimension.
Doch auch die Allierten üben sich in Okkultismus. Und so ist
Professor Buttenholm (John Hurt) vom Bureau for Paranormal Research and
Defense rechtzeitig vor Ort, um - vorerst - das Schlimmste zu verhindern.
Was ihm dabei in die Hände fällt, ist nicht etwa ein
großer, grüner Arkelanfall, sondern ein kleines, rotes
Höllenbübchen.
Damit ist die dunkle, düstere Stimmung, an die ich mich gerade sehr
wohlwollend gewöhnt hatte, dann allerdings auch vorbei. Aus dem
höllisch roten Blag wird ein höllisch großer,
unzerstörbarer, immer noch roter Riesenfleischklops, der zusammen mit
anderen übernatürlichen Gestalten im Auftrag des paranormalen
Forschungs- und Verteidigungs- Ministeriums den der Menschheit nicht wohl
gesonnenen Monstern die Hölle heiß macht. Aus HELLBOY, dem
Film, nicht dem Jungen, wird eine Art X-MEN. Das ist nun nicht
höllisch schlimm, zumal es eine Art besserer X-MEN wird, nur kann der
Film damit nicht das hohe Niveau der Anfangssequenz halten, das ist es,
was ich meine.
Mer-Man Abe Sapien (Doug Kones) aalglatt.
Mehr Mann oder mehr Fisch?
Der taugt und taucht zum Monster jagen.
Ich finde auch, das rot steht Hellboy nicht besonders gut, ebenso
wenig wie seine abgefeilten Hörner. Aber welcher Typberater traut
sich einer Kampfmaschine wie Hellboy das schon zu sagen. Abgesehen davon,
dass Hellboy sich seines Äußeren sowieso schmerzlich bewusst
ist, denn so richtig Feuer und Flamme ist seine Angebetete Liz (Selma
Blair) für ihn nicht. Und mit Hörnern würde man sich beim
Monster jagen wohl auch schnell im Gestrüpp verheddern.
Wer hat hier "Rot macht fett!" gesagt?!? Gleich gibt's
blaue Bohnen!
Hellboy höllisch ärgerlich (links im Bild) und Hellboy
höllisch verliebt (auch links im Bild, allerdings im rechten).
Die Story von HELLBOY orientiert sich übrigens vor Allem am ersten
Comic-Band mit einer Prise Band 4. Im November erscheint in Deutschland
ein sechster Band (Sieger Wurm). Alle Ausgaben liegen jedoch nur als
Hardcover vor und kosten dementsprechend um die 15 bis 20 Euro. Bis auf
das Hardcover sind die Seiten dann auch in Schwarzweiß gehalten,
sonst wäre der Weltvorrat an roter Farbe wohl mittlerweile
erschöpft. Erstaunlich aber übrigens wie sehr der Film-HELLBOY
Ron Perlman seinem Comic-Alter-Ego ähnelt. Kompliment an die Maske.
Kann man sich ansehen. Insgesamt vielleicht nicht so höllisch gut,
wie ich's mir gewünscht hätte, aber immer noch höllisch
okay.
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Comics:
>> Band 1: Saat der Zerstörung
>> Band 2: Der Teufel erwacht
>> Band 3: Batman, Hellboy, Starman
>> Band 4: Sarg in Ketten
>> Band 5: Die rechte Hand des Schicksals
Bildmaterial:
© Columbia Tristar