HOUSE ON HAUNTED HILL
Peng?
(Haunted Hill)

Regie: William Malone
Start: 27. April 2000

Dagegen kann Disney- World nur abkacken, wenn Stephen Price (Geoffrey Rush) einen seiner neuen Erlebnisparks vorstellt. Und so manches Fernsehteam kackt sich in die Hose vor Schreck. 50% des filmischen Anfangs mögen zwar vorhersehbar sein, jedoch läßt das Ganze durchaus mehr erwarten - leider auch, als es am Ende bietet.

Außerhalb seiner Vergnügungsparks hat Stephen Price erst den richtigen Horror, er ist nämlich mit Evelyn (Famke Janssen) verheiratet, die grundsätzlich mit soviel Schaum in der Wanne badet, daß man gar nichts sieht. Doch schlimmer noch, das böse Weibsstück liebt ihn nicht, höchstens seine Millionen. Price allerdings sieht das gelassen, liebt sie einfach nicht zurück, und so geifern sich die beiden bei jeder sich bietenden Gelegenheit munter und fröhlich an.

Lieben sich wie die Pest:
Peng!
Stephen Price (Geoffrey Rush),
vom Diascanner ins Dunkel verbannt,
und Evelyn (Famke Janssen).

Abgesehen davon verbindet Männlein und Frauchen auch der Hang zur extremen Exzentrik, und so wird Madames Geburtstag nicht etwa einfach mit Topfklopfen und Blinde Kuh zelebriert, sondern mit einer - huuuuuu - Gruselparty in einem Spukschloß, welches sich - wer rechtzeitig zu Anfang des Filmes kommt, darf auch etwas Blut lecken/sehen - in den frühen Dreißigern seinen Lebensunterhalt als Psychoschuppen verdiente. Ja ja, das Haus lebt nämlich, sagt zumindest die Legende.

Pritsche
Dr. Richard Vannacutt (Jeffrey Combs, links) bei der morgendlichen Visite:
Eine Qual, aber nicht für ihn.

Wer als Gast zu dieser Gruselparty darf - davon hat so jeder, Price, Evelyn, ja, vielleicht sogar das Haus selbst seine eigene Vorstellung -, der kann sich, so er die Party überlebt, äh, steht, über ein Milliönchen aus Mister Prices Portemonnaie freuen. Ja, so schrecklich sind die Preiselbeerpartys, daß man die Gäste nur mit Barem an der Bar halten kann. Und so vergeht Partygästen und Kinopublikum die Lust am Bleiben so zirka fast zur gleichen Zeit.

Prost!
Evelyn amüsiert sich sichtlich auf ihrer Gruselparty:
Wenn sich noch ne Weile die Wand anstarrt, verschluckt sie sie noch.

Eben gerade noch gab Herr Price jedem der ihm unbekannten Gesichter die Chance, das Haus ohne die Million zu verlassen, und es wollte keiner gehen, schwupps, schließen sich Tür und Tor wie von Geisterhaushand, und jeder will nur noch raus. Irgendwie schwach und so handelt der ganze Rest der Geschichte nur noch von durch das Haus huschenden Heuchlern, die nach einem Fluchtweg suchen, und so nach und nach vermag der ein oder andere tatsächlich sogar der Party den Rücken zu kehren, jedoch nicht dem HOUSE ON HAUTED HILL ;-)

KO

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Bildmaterial:
© Helkon / BVI