Good Woman
Ein Sommer in Amalfi

93 Minuten wilder Sex
(A Good Woman)

Regie: Mike Barker
Start: 15. Dezember 2005

Was wären die Klatschmäuler nur ohne Mrs. Erlynne (Hellen Hunt)? Arbeitslos vermutlich. Die olle Schachtel... äh, ich meine, die nicht mehr ganz junge Femme Fatale versteht es, nicht nur den älteren Männern den Kopf zu verdrehen und ganz neben- und dabei auf Kosten der meist verheirateten Trophäen ein gut situiertes Leben zu führen. Als es auf Grund der nicht gerade steigenden Popularität bei der weiblichen Klatschmaul-Bevölkerung Zeit ist, sich ein neues Jagdrevier zu suchen, kommt ihr ein Zeitungsartikel über das jung verheiratete Pärchen Meg und Robert Windermere (Scarlett Johansson und Mark Umbers) gerade recht.
Weitblick Robert Windermere steht wohl auf Blondinen, das scheint klar.
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Doch trotz aller Tiefgründigkeiten finden Christoph und ich keine Erklärung, wie man bei einer Ehefrau wie Meg (nur zur Sicherheit: das ist die linke) noch ernsthaft andere treffen kann.

A GOOD WOMAN basiert nicht nur auf Oskar Wildes Theaterstück Lady Windermeres Fächer, sondern es ist vielmehr der Originaltitel des Stücks, der gewählt wurde, da die Geschichte recht frei adaptiert nicht mehr von einem britischen Ensemble ausgeht, in die Neuzeit (also 1930 ;-) und von Südfrankreich nach Italien verlegt wurde.

Oskar Wildes Vorlage ist es dennoch zu verdanken, dass uns kein einfältiges Hollywood-Drama beglückt, sondern ein vielschichtiges Verwirrspiel um Liebe, Beziehungen, soziale Stellungen und moralische Ächtungen. Die Dialoge bilden teilweise zwar ein Konglomerat aneinander gereihter Weisheiten, sind dabei jedoch immer schlagsinnig und scharffertig (sic!) und lenken den Zuschauer geschickt davon ab, der Handlung vorauszuschauen und am Ende gar weniger überrascht zu werden.

KO

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