GLADIATOR
Quak!
Regie: Ridley Scott
Start: 25. Mai 2000

Diese ekelerregende schleimige Kröte, die kenne ich doch irgendwo her. Armer Joaquin Phoenix, hat er bei diesem eponumentalen Spektakel die Arschkarte gezogen und muss in die Rolle des intriganten, feigen Kaiser- Erben Commodus schlüpfen, der noch nicht einmal seinen Ödipuskomplex vernünftig gebacken bekommt und dank fehlender Mutter bei seiner armen, bedauernswerten Schwester Lucilla (Connie Nielsen) den Schlappschwanz raushängen läßt.

Quiek!
Brüderlein und Schwesterlein,
trautes Heim, Glück allein.

Während die echten Männer draußen auf dem Feld in großen Schlachten kleine Bauern schlachten, schluckt die Flasche höchstens Östrogen- Pillen von seinem Silbertablettchen und wartet, daß Papi den Weg zum Thron räumt. Aber Marcus Aurelius (Richard Harris) denkt genau wie ich über diese verko(r)kste Mißgeburt und wünscht sich seinen Lieblings- Bauernmetzger Maximus (Russell Crowe) als Nachfolger, welcher Rom wieder zurück in die Hände des Volkes geben soll. Da bleibt allerdings sogar Marcus Aurelius die Luft weg, als er feststellt, was für eine linke Ratte sein widerlicher Sohnemann tatsächlich ist. Zu spät ist die Stunde und für ihn jede Hilfe: Der Kaiser ist tot! Es lebe der Kaiser!

Marry me!
Ich war der Kaiser!

Maximus freilich ist vom neuen Caesaren wenig angetan, wär er doch eh viel lieber daheim bei Kind und Kegel, versagt ihm seine Dienste, und wird von Commodus dafür mit einem saftigen Todesurteil entlohnt. Welchem er natürlich entkommt, und ich muß zugeben, so schnell, daß selbst ich nicht erkennen konnte, wie überhaupt. Leicht lediert und von Frau und Kind entkegelt geht's vom Regen in die Traufe. Wupps, eins mit dem Klöppel übers Köppel und der benommene Held findet sich in einer Skalvenkarawane gen Nordafrika wieder, wo er von nun an sein(en) Leben(sunterhalt) als Gladiator verdienen darf.

Duck!
Sich bücken,
Miete drücken!

Ein harter Kampf, bis es zurück nach Rom ins Kollosseum geht, wo historische Schlachten mit neuen Ausgängen überraschen, bis sich tuntiger Herrscher und erneut geschwächter Held zum Showdown gegenüber stehen.

Ha! Nimm das, du Blechkopf!
Glad!
Gladder!
Oh Scheiße, dem seiner ist ja viel länger!

Erstaunt bin ich, daß es einem Sandalenfilm, wie man dies in Fachkreisen zu nennen pflegt, gelingt, mich zu entzücken, liegt das doch bestimmt am vielen Blut und den körperlosen Köpfen, die noch ein letztes Mal dumm aus der Wäsche gucken. Manchem war's zu lang oder die keltische Musik störte die römische Idylle, mir hat's gefallen und zudem gab's noch ne Tüte Popcorn für lau, deren nicht zerbeissbare Überreste ich herablassend nach vorne spucken konnte, wenn der Kaiser Schmarren auf der Leinwand quakte...

Gladiator!
See you later, Gladiator!

KO

Home

>> Soundtrack
>> Buch

Bildmaterial:
© UIP / image.net