Final Destination 4
Regie: David R. Ellis
Start: 3. September 2009
Das 3D-Kino kann tödlich sein!
... sagte sich das Final-Destination-Team und drehte Teil 4 des
Metzel-Dramas flugs mit 2 Kameras aus leicht unterschiedlichen
Perspektiven, die, mal horizontal, mal vertikal polarisiert, im richtigen
Kino und mit der richtigen Brille dem Zuschauer genau ein Bild pro Auge
und hoffentlich keine weiteren Gegenstände in sonstige
Körperteile projizieren. Als Nebenwirkung ist bestenfalls dann
hoffentlich nur mit ein paar Kopfschmerzen zu rechnen, und nicht gleich
mit dem Tod in seiner vollen Gänze.
David R. Ellis erklärt seinen pepsisüchtigen
Schauspielern die Funktionsweise des 3D-Kinos, und dass die nachfolgende
Szene absolut ungefährlich ist.
David Ellis, der schon den zweiten und oft besagt besten Teil der Saga verfilmte, hat
sich hier wieder bereit erklärt, Regie zu führen. Im Vergleich zu
Teil 2 bleibt die Spannung allerdings etwas auf der Strecke. Zu schnell
und ohne Vorwarnung geht es - von Ausnahmen abgesehen (und ob ich damit
das "zu schnell" oder das "an den Kragen" meine, verrate ich nicht) - den
Jungs und Mädels an den Kragen.
Und er lügt wirklich ohne rot zu werden.
Doch ich kann auch dem etwas Positives abgewinnen (unglaublich, bin ich
eigentlich der geborene Pessimist): Man muss nicht vor ängstlicher
Anspannung seinem Sitznachbarn oder der Sitznachbarin die abgekauten
Fingernägel bis tief ins Fleisch des Oberschenkels bohren, denn
während man gerade damit anfangen will, spritzt schon das Blut und
weg ist die ganze Anspannung. Der 3D-Effekt kommt hier meiner Meinung nach
leider etwas wenig zur Geltung, BLOODY VALENTINE hatte da etwas
drastischere Effekte zu bieten, war ansonsten von der Story her aber um
Längen dämlicher. FINAL DESTINATION ist insofern genau das, was
es sein will. Eher eine schwarze Metzel-Komödie, bei der sich das
Publikum über ausgeklügelte, tödliche Unfälle
amüsieren soll. So krank das auch sein mag, ist das immer noch
besser, als draußen in der Fußgänger-Zone Amok zu laufen.
Und ich bin froh, dass ich FINAL DESTINATION 4 jetzt gesehen habe, denn
wenn ich noch ein bisschen älter werde, und das werde ich
hoffentlich, weil ich mich momentan immer zweimal vergewissere, ob auf der
anderen Straßenseite ein Amok-Läufer steht, bevor ich rüber
gehe, also wenn ich noch dieses bisschen älter werde, am Ende werden
solche Filme dann wegen dieser Amok laufenden Idioten noch verboten, und
wir dürfen nur noch nette Heimatfilme anschauen. *würg*
Doa schau oah, Heidi, der Groaßvatta hot mi schoa widda mit
seim Traubensaft oah g'spuckt!
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Bildmaterial:
© Warner Bros.