DOGMA
Scheiß Monster!

Buch & Regie: Kevin Smith
Start: 20. April 2000

Da wäre ich aber auch erstaunt gewesen, wenn DOGMA etwas mit Hunden zu tun gehabt hätte. Erstaunt war ich trotzdem. Das lag daran, daß ich mal wieder gar nicht wußte, um was es geht. Ein Umstand, der Euch erspart bleiben wird, denn das verrate ich Euch ja gleich. Nicht sonderlich gern, es bleibt mir keine andere Wahl. Gott persönlich zwingt mich dazu.

Loki (Matt Damon) und Bartleby (Ben Affleck) sind Engel. Verdammt! Ich verrate das wirklich verdammt ungern. Verdammt verdammte Engel, wollte ich sagen. So richtig mit Flügeln und so. Und allem, was dazugehört. Oder nicht dazugehört. Letzteres natürlich ohne.

Bengel
Loki (Matt Damon) und Bartleby (Ben Affleck) beim Nonnenaufreißen.

Würde die katholische Kirche Spaß verstehen - was sie ja eigentlich tut, denn sonst hätte sie so etwas Lustiges wie die Beichte nicht erfunden -, dann müßte sie DOGMA als eine Art Werbefilm betrachten, denn - veralbernd oder nicht - kann er durchaus zum Nachdenken anregen. So - auch wenn ich mir da nun widersprechen mag - wundere ich mich allerdings, daß es im Good Old Land of Political Correctness keinerlei Proteste gab, mit Plakaten und allem, wie vor amerikanischen Abtreibungskliniken. In einer solchen arbeitet übrigens Bethany Sloane (Linda Fiorentino) und hat sogesehen schon einige Erfahrung im Umgang mit - oder besser gesagt, der Herstellung von - Engeln. Mag sein, daß das der Grund ist, warum gerade sie dazu auserkoren wurde, Loki und Bartleby von ihrem Vorhaben, mehr oder weniger unfreiwillig die Welt zu zerstören, abzuhalten. Ist es natürlich nicht, aber sei's drum.

Kevin Smith, der sich selbst ein stilles Röllchen widmete und seinen Sandkastenkumpel Jason Mewes direkt neben Größen wie Salma Hayek oder Alan Rickman pla(t)zierte, schrieb DOGMA in etwa zur gleichen Zeit wie CLERKS, wollte mit der Verfilmung jedoch noch ein Weilchen warten, bis er mental und monetär in der Lage war, DOGMA so umzusetzen, wie er es sich vorstellte; sprich: weniger pubertär und mehr Special- Effects. Letztere, wenn auch spärlich eingesetzt, kosten DOGMA allerdings dann auch etwas seines ansonsten noch erkennbaren Independent- Feelings.

Ufos?
Alles gute kommt von oben:
Apostel Rufus (Chris Rock), die... äh, Propheten Silent Bob (Kevin Smith) und (Horny?) Jay (Jason Mewes) und Bethany (Linda Fiorentino).

Ein Informant, der hier nicht genannt werden will, wahrscheinlich weil er lügt, erzählte dem von uns engagierten Privatdetektiv unter Dessen und Bezahlung von 1 Mio DM, das Ende scheine irgendwie neu geschnitten, hektischer, wohl um die zwei Stunden Spielzeit nicht allzusehr zu überschreiten. Schade eigentlich, denn langweilig wird DOGMA mir zumindest nicht, und gerne hätte ich die nicht existenten fehlenden Szenen gesehen, bestimmt noch ein wenig unnötige Gewalt *lechz*.

Ansonsten bleibt zu sagen, ein lustiger respektvoll respektloser (oder umgekehrt) Film, den ich mir auch noch ein zweites Mal anschauen würde. Und wenn wir gerade bei Umkehrungen sind, die Umkehrung aber auch wirklich jeden Dogmas wurde dann stellenweise doch leicht eintönig und Gott... nun, Alanis Morisette hat einen kleinen Gastauftritt, der nehme ich - Handstand oder keiner - einfach nicht ab, daß sie ein lustiger Typ ist.

good

KO

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