Constantine

Regie: Francis Lawrence
Start: 17. Februar 2005
Seit der Mensch, der ihn verkörpert, die belanglose Hauptrolle in MATRIX 3 übernahm,
steht für John Constantine (Keanu Reeves) fest, er wird in der
Hölle landen. Ein zweiminütiger Vorgeschmack auf die dortigen
Qualen - in Erdenzeit eine Ewigkeit, der noch viele, viele Ewigkeiten
folgen - genügt. Verzweifelt und doch chancenlos versucht er sich
durch Exorzismen und die damit verbundene Bekämpfung der Dämonen
auf Erden seinen Platz im Himmel zu erkaufen. Währenddessen nimmt
irgendwo in der Wüste ein ganz neues Unheil seinen Lauf, und die
Polizistin Angela Dodson (Rachel Weisz) sieht im Traum den vermeintlichen
Selbstmord ihrer Zwillingsschwester Isabel voraus.



Es gibt viele Arten, in die Hölle zu kommen. Neben - nach
katholischen Glauben - Selbstmord beispielsweise angezogen in die
Badewanne steigen oder Fußbad mit schwarzer Katze. John Constatine
würde der Teufel auch persönlich holen.
Nachdem KILLER und ich im Anschluss an eine abendliche
Pressevorführung vor der constantinlichen Papp-Figur feststellten,
dass wir beide den Film noch nicht gesehen hatten, da dessen
Pressevorführung ebenfalls abendlich, jedoch so spät stattfand,
dass der Nachhauseweg mit unüberwindbaren Strapazen (Taxi bezahlen,
sechs Stunden im kalten Bahnhof die Eier abfrieren oder bei Schnee- und
Eisglätte mit dem Auto die Knautschzone des nächstliegenden
Baumes austesten) verbunden gewesen wäre, fassten wir den
hämischen Plan, uns geldsparender Natur und voll krimineller Energie
in einer reguläre Vorstellung zu schleichen - und gaben nach einer
viertel Stunde auf, da wir keine Ahnung hatten, in welchem der vielen
Kinosäle und wann überhaupt die Vorstellung denn nun läuft.
Das hätten wir nur an der uns unterbezahlten Journalisten verhassten
Kasse erfahren.
Welch engelsgleiche Wesen: Gabi oder so (Tilda Swinton, rechts!!!).
Ich sagte ja schon in THE WAR ZONE,
die Frau hat sich verdammt gut vom Kinder kriegen erholt.
Also zogen wir unverrichteter Dinge von Dannen in Richtung Hauptbahnhof,
bis dass uns auf halbem Wege zwischen Dannen und Hauptbahnhof, das Kino
eines befreundeten Besitzers begegnete. Höflich traten wir ein und
fragten, ob er für uns bemitleidenswerte Geschöpfe noch zwei
Plätze frei habe. Alles ausverkauft gab er zum Besten - und schlug
uns einen Moment später metaphorisch auf die Schulter, aber sicher
doch, die Werbung sei gerade vorbei, und der Film beginne.

CONSTANTINE ist sogesehen ebenfalls eine Comicverfilmung.
Der Charakter des John Constantine taucht in der Comic-Serie
Hellblazer auf.
Das passt zwar nicht als Bildunterschrift zum Bild von Rachel Weisz, doch
ich hatte nun kein anderes mehr. Und außerdem steht es ja rechts
daneben.
Möglicherweise sind es diese - nennen wir es - sparsamen
Erfolgserlebnisse, die uns den Film versüßten. Zumindest waren
wir (ich auch sehr) zufrieden, und CONSTANINE ist ein Film, für den
man - oder Ihr, sofern Ihr nicht gerade einen freundlichen Kinobesitzer
kennt - auch Geld bezahlen kann, sehr viel eher zumindest als für
MATRIX 3.

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