Blade: Trinity

Regie und mehr: David Goyer
Start: 15. Januar 2005

Nachdem David Goyer, der Drehbuchautor des ersten Teils, im zweiten Teil auch noch die Produktion übernahm, leitete er in BLADE: TRINITY nun selbst die Regie. Wesley Snipes sollte sich also vorsehen, seine Hauptrolle im vierten Teil scheint gefährdet.

Im Grunde genommen schon jetzt, denn Jessica Biel stiehlt ihm als Whistlers Tochter Abigail die Show nicht nur des Aussehens wegen, sondern weiß sich auch cool, gelenkig und bladekonform zu bewegen. Beim überwiegend männlichen Publikum dürfte das gut ankommen.

*miau* Welch Mieze.
Abigail Whistler (Jessica Biel): Mit posierlicher Gelenkigkeit, jeder Menge Spielzeug aus James Bonds Asservatenkammer und den Waffen einer Frau im Kampf gegen blutdürstige Fledermäuse und mutante Vampirpinscher.
Daneben sieht Blade blass aus.


Und nicht nur sie. Muss man bei dritten Teilen teilweise schon mit TV-Niveau und billigem Abklatsch rechnen, geht diese Fortsetzung in die Vollen. Es mag zugegebenermaßen auch daran liegen, dass ich auch eher Action denn Story erwartete, dass meine Erwartungen genüsslich erfüllt wurden.
Sehr textlastig ist und war BLADE noch nie, doch das hat Methode, streichen Wesley Snipes und David Goyer beim Durchforsten der ersten Drehbuchfassungen Blades spärliche Dialoge sogar noch weiter zusammen. Laut Goyer macht Blade nie viele Worte, doch versteht es Wesley auch die kleinsten Nuancen wunderbar auszudrücken.

Unterstrichen werden bombastische Verfolgungsjagden und martiale Artszenen indes von basslastigem Hip-Hop aus der Feder von Wu-Tang-Clan- Mitglied THE RZA, auch wenn der Name David Hasselhoff im Film nicht gänzlich unerwähnt bleibt. Zuhause beim Gänseblümchen abstauben und Marienkäfer streicheln ist das (welcher von beiden nun auch immer) vielleicht nicht ganz mein Musikgeschmack, aber hier passt es gut zur Faust aufs Auge.

Was ein Vampir-Film freilich braucht, ist frisches Blut und das bekommt er. Und das bekommt ihm. Neben Jessica Biel - oder besser gegen - posiert sich Parker Posey als abgebrühte Vampir-Braut Danica Talos und als ob sie noch nie eine andere Rolle gespielt hätte. Und wem Paul Levesque als stahlharter Beißer ein Unbekannter ist, der kennt ihn vielleicht als Triple H. Ich freilich nicht, ich gehe ja ins Kino, anstatt mir Wrestling-Schaukämpfe auf Eurosport oder so anzuschauen. Neben so vielen Leuten, die ich gar nicht kenne, freut es mich dann doch Natasha Lyonne zu sehen, auch wenn diese die Freude rollengerecht nicht erwidert.

*knurr*
Parker Posey. Ich sagte doch, sie posiert.
So ein bisschen klingt der Name ja schon, als sei er aus dem Porno-Business - womit wir uns dem rechten Bild zuwenden.
Einer schöner Rücken soll ja allgemein entzücken, ich schau' allerdings immer noch wo ganz woanders hin.
Der Rücken gehört im Übrigen Hannibal King (Ryan Reynolds), Ex-Vamp und der Mann für die gewissen lockeren Sprüche.
Und wer die Sache mit dem mutanten Vampirpinscher noch nicht ernst nimmt, dem sei versichert, er ist hier im Bilde, einmal, nicht zweimal, sonst wäre es ja ein Flederfuchs.

Abschließend möchte ich mich dann noch bei Hauptbösewicht Drake (Dominic Purcell) und Kris Kristofferson entschuldigen, dass ich sie nicht erwähnt habe, aber diese Kritik ist nun einfach so vorher schon zu Ende. Vielleicht beim vierten Teil, wenn Ihr dann noch dabei seid...

KO

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