THE 6TH DAY
Blend-A-Med
Regie: Roger Spottiswoode
Start: 14. Dezember 2000

In einer gar nicht so weit entfernten Zukunft, wie wir denken, nennt man Flugzeuge wohl immer noch Flugzeuge und Hubschrauber immer noch Hubschrauber und die Mischung aus beidem immer noch Roboscope. Und obwohl die Zukunft nun weniger weit entfernt ist, wie wir alle denken, ist man, was das Klonen von Menschen angeht nicht nur sehr weit fortgeschritten, sondern man hat es sogar schon wieder verboten. Der gravierendse Hinweis, die Zukunft könne doch weiter entfernt sein, als man uns denken lassen will, findet sich meines Erachtens in Flachbildschirmen und wiederbeschreibaren Scheiben mit bestimmt zigfacher DVD-Kapazität. Das wird uns die Industrie doch noch Jahrmillionen vorenthalten...

Arnold Schwarzenegger würde sagen, Schiss isch ä wonhandad Pörsent Äktschn-Muhwi, aber er hat's ja auch leicht, muss bestimmt viel weniger rennen, wie Kamera und Schnitt uns glaubend machen wollen, bypassbedingt und nicht, weil er wie Igel und Hase einen Zwillingsigel hat. Die Vermutung liegt dennoch nahe, beim Klonen könnte der ein oder andere Schauspieler eine Art halbe Doppelrolle bekleiden. Und wenn man es ganz genau nimmt, dann existiert Arnold in diesem Film ja sowieso doppelt. Sein Stunt- Doppel nämlich heißt Billy Lucas und dessen Gesicht meine ich auch glatt erkannt zu haben, als sich Adam Gibson (Arnold Schwarzenegger, beziehungsweise Billy Lucas) einmal mit Elan einem Roboscope an die Füße wirft.

I Love Milk(a)
Adam Gibson (Arnold Schwarzenegger) und seine Frau Nathalie (Wendy Crewson).
"Hach Schatz, Du bist sooo süß, Dich hätte ich gern doppelt!"

Was nun THE 6TH DAY anbelangt, in dem also sehr wahrscheinlich manch doppelt Lottchen gegen oder mit sich zusammen, um sich oder um andere herum kämpft, ich habe es in THE ART OF WAR schon gesagt, THE 6TH DAY ist wonhanded Pörsent vorhersehbar, bietet sogesehen wenig Überraschung, und dennoch... Dennoch hat er mir gefallen. Die Spannung ergibt sich im Film - das mag nun nur mein sehr persönliches Empfinden sein - von vorne bis hinten aus dem Erwarten des schon lange Vorhergesehenen. Die Story ist in Anbetracht der Möglichkeiten, die sie offenbaren könnte, ungemein primitiv, doch sehe ich auch gerne einmal einen Film, der einen - auch am Schluss - nicht im Dunkeln tappen lässt, wer wann was wo und wie. Sonst hätte man THE 6TH DAY auch gleich TRUE LIES II nennen können und damit sicherlich einen ganzen Batzen am Werbe- Etat eingespart.

KO

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Bildmaterial:
© Columbia TriStar