28 Weeks Later

Regie: Juan Carlos Fresnadillo
Start: 30. August 2007

Nachdem sich die Pressevorführung von 28 WEEKS LATER gut in meinen Terminkalender integrieren ließ (Schlafen, Arbeiten, Schlafen, Arbeiten, Schlafen, Pressevorführung, Schlafen, Essen), und ich nach ausführlicher, journalistischer Recherche zu dem gewagten Schluss kam, es könne sich dabei um die Fortsetzung des mir gänzlich unbekannten 28 DAYS LATER handeln, wandte ich mich sofort an meinen Horror-Spezialisten, den anderen Guido (nicht KILLER). Der andere Guido war sofort hellwach (ich befand mich noch im Übergang von Schlafen zu Arbeiten) und wollte mir unbedingt mehr vom Film erzählen. Ich wollte ihn allerdings lieber sehen und Guido (immer noch der andere) hatte die DVD. Auf sein enthusiastisches Drängen schlossen wir den Kompromiss, er dürfe mir den Anfang erzählen. Immerhin noch besser als das Ende. Kein Guido, sondern ein Michael hatte die Angewohnheit, auf Sätze wie "Ich sehe mir heute Abend VANILLA SKY an" mit "Ist das nicht der Film, wo sich am Ende heraus stellt, dass...", was meist dazu führte, dass ich am Abend dann kein VANILLA SKY sah, sondern direkt vom Status "Arbeiten" in den Status "Schlafen" über ging (vgl. Terminkalender).

Open your eyes!

Oder doch besser so?

Close your eyes!


Ihr Terminkalender: Rennen, Essen, Rennen, Essen, Rennen, Verhungern, ...

Zurück zu Guido, dem anderen, also immer noch dem gleichen, also nicht KILLER: Tierschützer, retten, Labor, Action. Zusammenfassend: Es geht voll ab. Mehr oder weniger... einigten wir uns darauf, dass Guido, der andere, mir seine DVD am nächsten Tag mit brächte, so dass ich sie mir noch vor der Pressevorführung (zu der er nicht mit wollte, weil sie auf englisch und in Frankfurt war (gewesen sein würde?)) anschauen konnte. Als er sie am nächsten Tag leider vergessen hatte, zog ich den Tobias-Joker. Tobias Joker kannte den Film, konnte (man beachte das Wortspiel: kannte/konnte) aber leider mit keiner DVD aufwarten, allerdings mit der Meinung, der Anfang von 28 DAYS LATER sei zwar von ihm aus noch interessant, den Mittelteil hätte er dann mehr oder weniger (schon wieder) im Schnelldurchlauf gesehen, und an den Rest kann... ich mich nicht mehr erinnern. Zum Verdruss meiner Ex-Freundin, die ich aus den Kritiken weitestgehend heraus hielt, sei noch der Kommentar meiner Freundin erwähnt, die den Film (wir reden immer noch über 28 DAYS LATER) - ich zitiere - nicht so sehr interessant fand. Mittlerweile stand es also 2:1 gegen den anderen Guido. Weitere Meinungen, beispielsweise meiner Ex-Freundin oder Guido (nicht dem anderen, also KILLER), holte ich nicht ein.

In dem Fall steht es wohl 0:3

Guido (der andere) fragte mich am Tag darauf, einem weiteren Tag, an dem ich nicht im Besitz einer 28-DAY-LATER-DVD sein würde, ob ich die DVD denn dann die nächste Woche noch haben wolle. Da meine Chancen, den Film alsdann noch vor der Pressevorführung zu sehen, terminkalendertechnisch gegen Null gingen, lehnte ich dankend ab. Was soll ich mir einen Teil 1 noch anschauen, nachdem ich Teil 2 schon gesehen habe!?! (PS: Die Antwort, warum ich es doch sollte (oder wollte), folgt weiter unten.).
Bis dahin folgen wir meinen Gedanken und die verlassen nun den oben eingetretenen Pfad.

Im Internet streiten sich die Fans von 28 DAYS LATER, ob es sich dabei um einen Zombie-Film handelt oder nicht. Die Vertreter der Non-Zombie-Theorie dürften rein definitionstechnisch im Vorteil liegen, nichtsdestotrotz handelt es sich bei 28 DAYS und auch WEEKS LATER um Filme, die irgendwie an Zombies erinnern, und - Halleluja - die Pressebetreuung nahm es mit der Definition nicht so genau und bot der Presse nach erfolgreich absolvierter Vorführung Cocktails mit Namen Zombie zum Besten. Und um es sich mit der Non-Zombie-Fraktion nicht zu verscherzen, waren es wohl keine waschechten Zombies, denn auf den Alkohol-Gehalt der Drinks angesprochen, erfuhr man, es sei schon ein wenig darin. Da man die Frage allerdings nach vier bis fünf der Sorte noch fehlerfrei artikulieren konnte, war es wohl nicht allzu viel.

Guido, nicht der andere, also KILLER verließ übrigens die Pressevorführung, da er die wackelnde Kamera für unerträglich hielt. Das wollte ich nur erwähnen, bevor ich nun in meine Lobhudelei ausbreche, die natürlich dennoch recht kurz ausfällt, weil warum sollte ich nach soviel Text nach lange über den eigentlichen Film reden. Den sollt ihr euch ja ansehen und hier nicht erzählt bekommen.

Guido beim Verlassen der Pressevorführung?
Nein! Es ist nicht Guido.
Doch er rennt

und rennt

und rennt.
Fragt sich nur wie lange noch...

Drei Bilder untereinander, das kommt selten vor,
doch es gibt noch mehr Leute, die rennen.

Und da das Bild kurz vor einer meiner Lieblingsszenen geschossen wurde,
wollte ich es auch noch an den Mann bringen.

Also... - von 28 WEEKS LATER war ich so begeistert, dass ich mir selbst im Nachhinein noch 28 DAYS LATER angesehen habe. Und so unterschiedlich die Filme in ihrer Gangart auch sein mögen, ich bin ab nun ein Fan von beiden. 28 WEEKS LATER nimmt die Idee von 28 DAYS LATER perfekt auf, spielt - nach dem Vorspann - 28 Wochen später, die wackelnde Kamera steht für eine enorme Steigerung der Rasanz, und so begleiten wir die Überlebenden der Katastrophe, aber nicht die, die wir in Teil I erlebt haben, auf ihrem Höllenritt, Teil II. Kürzlich habe ich mit einem Christian zusammen PLANET TERROR gesehen, der mir am nächsten Tag etwas von Albträumen, aber ansonsten gut geschlafen erzählte. Ein Mirko bezeichnete PLANET TERROR als neuen Meilenstein der Filmgeschichte, dem psychopathen Arbeitskollegen von Mirko, der SAW ebenso genial findet wie er selbst, war PLANET TERROR zu hart, aber ganz abgesehen davon, dass PLANET TERROR, über den ich auch noch vor habe, eine nicht (gänzlich) negative Kritik zu schreiben, viel härter ist, ist 28 WEEKS LATER der mit Abstand bessere Zombie- oder- eben- nicht- ganz- Zombie- Film, den es dieser Tage im Kino zu sehen gibt.

Plaaaaaaanet Terroooooooor!!!

KO

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Bildmaterial:
© 20th Century Fox